Schwerlast-Familie für Hannover
Mit einem Programmquerschnitt hat sich die gesamte Faymonville-Gruppe zur IAA in Hannover präsentiert. So gab es eine Vielzahl unterschiedlicher Schwerlastkonzepte zu sehen.
Größtes Exponat in Hannover auf dem Stand von Faymonville war eine 2+6-CombiMax-Kombination. Dem Baukastenprinzip folgend kann das Zweiachs-Fahrwerk, wenn es nicht erforderlich ist, ausgebaut werden. Der doppelt teleskopierbare CombiMax-Auflieger war darüber hinaus mit der Pendelachse PA-X ausgerüstet. Das Fahrwerkskonzept kombiniert dabei nach Herstellerangaben gleich mehrere Vorteile.
„Die Fahrzeuge sind bei einer durchgehenden Ladehöhe von 790 mm sehr niedrig aufgebaut. Der realisierbare Hub von 600 mm macht den Auflieger aber auch extrem geländetauglich. Und mit einem Lenkeinschlag von 60° lassen sich die Fahrzeuge bestens manövrieren, wenn die Strecke es verlangt“, erläuterte der Produktverantwortliche Rainer Noe die markanten Eckpunkte des Fahrwerks in Hannover. Die Lenkung wird durch ein neues Hydrauliksystem nach Aussage der Konstrukteure passgenau umgesetzt. Die Laufleistung der Reifen soll sich durch das neue Konzept erhöhen und auch verwinkelte Baustelleneinfahrten sollen sich einfacher meistern lassen. Die biegesteife Konstruktion ermöglicht den Transport von kompakten Ladungen (zum Beispiel Transformatoren) ohne Kompromisse bei der Durchbiegung – auch im teleskopierten Zustand oder mit der nach Herstellerangaben größten Löffelstielmulde am Markt.
Einen weiteren Produktschwerpunkt in Hannover bildete darüber hinaus ein Dreiachs-MegaMax-Tiefbettauflieger, dessen Träger eine Bauhöhe von nur 225 mm aufweist. „So lassen sich letzte Millimeter gewinnen, wenn hohe Ladungen durch Unterführungen bewegt werden müssen“, erläuterte Rainer Noe den grundsätzlichen Gedanken hinter dem Konzept. Durch den abfahrbaren Schwanenhals in sehr kompakter Ausführung für 8x4- oder 6x4-Zugmaschinen plus Dolly verläuft der Ladevorgang von vorne. In Verbindung mit dem verbauten Pendelachsfahrwerk wurde beim gezeigten MegaMax-Tiefbettauflieger eine Prisma-Baggermulde umgesetzt.
Der Dreiachs-Mul-tiMax-Plus-Tieflader mit Hubbett ist der Spezialist für den Transport von Höhenzugangstechnik. Da oft mehrere Arbeitsbühnen oder Stapler verladen werden, besitzt der Auflieger zahlreiche Verzurrpunkte zur ausreichenden Ladungssicherung. Der verstärkte Gitterrostboden und die hohe Rampenbelastbarkeit sollen für Robustheit und Sicherheit beim Be- und Entladen sorgen. Der Auflieger ist hydraulisch zwangs- oder nachlaufgelenkt verfügbar und kann darüber hinaus mit einer Vielzahl von Optionen geordert werden.
Die IAA in Hannover nutzte die Faymonville-Gruppe, um erstmals in Deutschland auf einer Fachmesse einen Selbstfahrer von Cometto auszustellen. Es handelte sich um eine elektronisch gesteuerte Einheit mit vier Achsen vom Typ MSPE Evo2. Diese (neue) Generation bietet eine Traglastkapazität von 60 oder 70 t pro Achslinie. Wie vergleichbare Konzepte auch, überzeugen die Selbstfahrer neben der hohen Nutzlast auch durch ihre vielseitigen Konfigurationsmöglichkeiten und ihre Wendigkeit. Für den Antrieb der Schwerlastmodule sind Powerpacks in drei Leistungsklassen verfügbar, dazu eine umfassende Anzahl an Optionen wie Spacer, Fahrerkabinen usw.
Mit einem eigenen Messestand in Hannover war schließlich die Marke Max Trailer vertreten. Hier gab es unter anderem einen dreiachsigen Max200-Mega-Trailer zu sehen. Das Modell besitzt grundsätzlich eine niedrige Rahmenhöhe vorne von 120 mm und eine technische Nutzlast von knapp 38 t. Technische Besonderheit war die hydraulisch betriebene Flip-Tail-Rampe, die das Aufladen bereifter Maschinen erleichtern soll. Durch die entsprechende Rampe bleibt eine durchgehend gerade Ladefläche erhalten, die so auch in voller Länge nutzbar ist. Der Verzicht auf klassische Auffahrrampen soll den Spritverbrauch reduzieren und auch keine Einschränkung für eine Ladung bedeuten, die über das Fahrzeugheck hinausragt. Last but not least präsentierte Max Trailer in Hannover einen zweiachsigen Tiefbettauflieger vom Typ Max510.